In diesem Blogeintrag möchte ich euch zeigen, welchen Einfluss das Licht auf ein Bild haben kann. Wie bereits im letzten Blogeintrag geschrieben, habe ich in den letzten Wochen oft Frühblüher fotografiert und lag meinen Fokus bei der Wahl des Standortes darauf, dass ich möglichst lange am Abend oder früh am Morgen Licht habe. Einen geeigneten Standort mit Schlüsselblumen fand ich in der Nähe meines Wohnortes. An einem frühlingshaften Abend habe ich dort die schönste Schlüsselblume ausgesucht und diese in unterschiedlichem Licht fotografiert. Die Sonne ging an diesem Abend um 18:40 über dem Horizont unter. Ein kleiner Wald und eine Hügelkette verhinderten, dass ich an diesem Standort bis zur letzten Minute direktes Licht hatte.
Um 18:02 haben die letzten Sonnenstrahlen die Blume im Gegenlicht erhellt. Das direkte Gegenlicht hüllt die Blume und ihre Umgebung in einen unwirklich orangenfarbenen Farbton.
Um 18:15 hat die Blume dann kein direktes Sonnenlicht mehr. Trotzdem erhellt das indirekte Licht die Härchen der kleinen Blume. Und durch die helle Farbe der Blume hebt sich diese deutlich vom Hintergrund ab. Der Hintergrund ist ein Gemisch aus dem rötlichen Abendhimmel und einigen Gebüschen.
Um 18:24 wird das Licht dann immer weicher und die Kontraste weniger.
Ich hoffe, euch so einen kleinen Eindruck zu geben, wie schnell das Licht sich verändern kann und was dies für einen Einfluss auf das Bild hat.
Noch für die Technikfreaks: Die Bilder sind alle mit einem 400mm f/2.8 Objektiv an einer Vollformatkamera entstanden, teilweise etwas abgeblendet, um die Schärfentiefe zu vergrössern. Die nachträgliche Bildbearbeitung im Nachhinein beschränkt sich bei allen Bildern auf ein Minimum, also nur die normale RAW-Entwicklung in Lightroom.