Author Archives: Andi

Eine Blume – Verschiedene Ansichten

Jedes Mal, wenn man sich entscheidet, ein Motiv zu fotografieren steht man vor verschiedenen Entscheidungen. Mit welchem Objektiv fotografiere ich ein Motiv? Wie sollte das Licht sein? Von welcher Position aus fotografiere ich?

Auch ich stelle mir immer wieder diese Fragen und probiere oft neue Ansichten aus. So auch an einem Morgen, an dem ich das Rote Waldvögelein in unserem Wald fotografieren wollte. Ich fand recht schnell eine Blume, die schön freigestellt war. Über längere Zeit habe ich mich mit dieser Pflanze befasst und verschiedene Umsetzungen ausprobiert, die ich euch hier zeigen möchte.

Mit einer langen Brennweite kann man die Blume perfekt freistellen. Zu diesem Zeitpunkt war noch kaum Licht im Wald vorhanden.

Dieses Bild enstand, als die Sonne bereits etwas höher stand mit einem 100mm Makro Objektiv. Die Blume ist zwar immer noch im Schatten, der Hintergrund jedoch bereits in der Sonne.

Beim ersten Sonnenlicht im Wald kann man mit Gegenlichtaufnahmen experimentieren. Leider nicht genau dieselbe Blume wie auf den anderen Bildern.

Hier wird die Blume wird im Gegenlicht von der Sonne angestrahlt und durch gezieltes Unterbelichten entsteht eine düstere Waldstimmung. Diese Bild gefällt mir schlussendlich von all den Möglichkeiten am besten.

Grosse Brachvögel

Ganzjährig können im Gebiet des oberen Zürichsees grosse Brachvögel beobachtet werden. Im Winter steigt die Zahl der Vögel nochmals stark an, da noch die Wintergäste aus dem Norden dazu kommen. Zu Spitzenzeiten kann man auch mal über 300 Exemplare beobachten. Die Vögel übernachten jeweils auf dem Kiesdelta der Jona im Stampf und verteilen sich am Tag auf die nahegelegenen Wiesen in der Umgebung. Während die Vögel am Abend jeweils relativ ruhig einfliegen, sind sie am Morgen umso lautstärker.

Grosse Brachvögel au frühen Morgen auf dem Kiesdelta der Jona

Im Flug zu den Wiesen in der näheren Umgebung

Auf der Nahrungssuche

Als Raritäten haben in diesem Winter noch eine Pfuhl- und Uferschnepfe mit den Grossen Brachvögel überwintert

Nahegelegene Seen im Winter

In diesem Winter gab es in meiner näheren Umgebung nur wenig Schnee. So war die Landschaft nicht schön verschneit und für kurze Morgen- oder Abendausflüge boten sich am ehesten die nahegelegenen Seen an. Wichtig war mir jeweils, die sonst nicht so interessante Landschaft, im perfekten Licht zu fotografieren.Manchmal hatte ich grosses Glück mit den Lichtstimmungen.

Der obere Zürichsee, beinahe vor meiner Haustüre

Der obere Zürichsee in Schmerikon

Ein Fischersteg am Pfäffikersee

Und auch den Greifensee habe ich besucht

Bartgeier

Schon im letzten Jahr wollte ich die Bartgeier besuchen, aber leider hat es nie geklappt. Um so mehr freute ich mich auf den Besuch der eindrücklichen Tiere, auch wenn das Wetter unsicher war. Ich hatte mit einem Fotokollegen dafür zwei Tage eingeplant, an denen wir hauptsächlich Bartgeier, aber auch andere Bergvögel fotografieren wollten.

Am ersten Tag war es bewölk, schneite und von den Bartgeiern keine Spur. Zum Glück war jedoch die ganze Zeit ein zutraulicher Schneesperling unterwegs, mit dem wir uns ausführlich beschäftigen konnten. Das Wetter für den zweiten Tag sollte gut werden, nur der starke Föhnsturm machte uns etwas sorgen. Zum Glück war dieser nur halb so stark wie angesagt und wir hatten beinahe perfekte Bedingungen für die Bartgeier.

Mit einem guten Auge kann man die Bartgeier bereits weit unten im Tal entdecken.

Vor einer Felswand ist es teilweise schwer, die Vögel ausfindig zu machen.

Lautlos schweben die Tiere auf Augenhöhe vorbei.

Die Vögel mit beinahe 3 Meter Spannweite sind einfach imposant.

Über unseren Köpfen schlagen sie gerne auch mal eine Kurve.

Auge in Auge.

Update – Atelier Natur

Heute ein kleines Update meiner Galerie Atelier Natur.

Struktur einer Stumpfblättrige Weide in den Bergen

Strukturen auf einem alten Baumstamm

Herbstlicher Wischer im Hochmoor

Herbstbilder

Der diesjährige Herbst war für mich leider viel zu kurz. Ich bin nicht so viel zum Fotografieren gekommen, wie ich eigentlich wollte. Trotzdem kann ich euch hier eine kleine Auswahl von Bildern zeigen.

Zuerst zwei Pilzbilder.

Keine Ahnung, was genau dies für ein Pilz ist. Seine Form und Farbe haben mich jedoch sofort fasziniert.

Die „normalen“ Pilze habe ich versucht etwas spezieller abzulichten. Dadurch, dass ich durchs Moos hindurch fotografiert habe, entstand ein verträumer Effekt.

Dann noch vier Landschaftsbilder.

Ein Buchenwald

Blick vom „Brüggler“ Richtung Innerschweiz

Der Wängibach im Herbst

Der „Grosse Aubrig“ hat zum ersten Mal in diesem Jahr etwas Schnee abbekommen.

Limikolen auf dem Durchzug

Auch wenn das Hochwasser in diesem Jahr einige Schäden an der Natur angerichtet hat, hat dies immer auch eine gute Seite. Während dem Hochwasser hat die „Jona“ einiges an Material mitgetragen und das bereits vorhandene Delta der Jona im Obersee wurde dadurch noch etwas grösser. Die Stein- und Sandflächen locken während der Zugzeit immer wieder Vögel an, welche man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Hauptsächlich kann man dort Limikolen, oder auch Watvögel genannt, beobachten. Vor allem wenn das Wetter nicht allzu schön ist, können auf relativ kleinem Raum viele Limikolenarten beobachtet werden. In der letzten Augustwoche wurden insgesamt 16 verschiedene Arten beobachtet. Es gibt in der Schweiz wohl nur wenig Orte, wo dies auf so kleinem Raum möglich ist.

Leider ist das Fotografieren dort aber ziemlich schwierig. Die Kiesbank, auf der sich die meisten Vögel aufhalten, ist weit vom Ufer entfernt und sollte nicht betreten werden. Um nahe an die Tiere zu kommen, braucht es einiges an Geduld und auch Glück. An einem schönen Tag tummeln sich dort Badegäste, Fischer, Kanuten und viele andere, das beunruhigt die Vögel und sie verlassen das Gelände oft. An einem regnerischen Tag hatte ich jedoch Glück und war lange alleine dort. Die Vögel haben sich dann teilweise auf den nahen Kiesbänken aufgehalten und es ergaben sich einige schöne Fotogelegenheiten.

Am Nächsten ist mir ein Alpenstrandläufer vor die Linse gelaufen. Ich hatte das Gefühl, er würde mir gleich in die Gegenlichtblende laufen. So konnte ich eine Porträtaufnahme des Vogels machen.

Auch wenn das Fotografieren im Regen alles andere als angenehm ist, können dabei schöne Gelegenheiten entstehen.

Der bei uns häufigste Watvogel ist der Flussuferläufer. Oftmals kündigt sich der ruffreudige Vogel bereits von Weitem an.

Etwas seltener sind die Sichelstrandläufer, sie waren zum Teil in Gruppen von zehn Exemplaren anzutreffen und auch ziemlich zutraulich.

Die Zugzeit ist zum Glück noch nicht vorbei und ich hoffe noch die eine oder andere Art vor die Linse zu bekommen.

Kalender „Naturfotografie Schweiz 2014“

Ab sofort kann der Kalender „Naturfotografie Schweiz 2014“ vorbestellt werden!

Der Versand der Kalender startet dann im Oktober.

Der Kalender ist in A3 als Querformat erhältlich und enthält 13 meiner schönsten Bilder aus der Schweiz.

Preis für den Kalender wie bereits letztes Jahr: 30.- CHF

Zusätzlich fallen Versandkosten von 7.- CHF in der Schweiz an. Bei Interesse aus dem Ausland, kontaktiert mich bitte!

Der Kalender wird mit einer Rechnung und einem Einzahlungsschein verschickt.

Vollmond-Nacht

Bei Vollmond habe ich eine Nacht auf dem Chäserrugg verbracht. Im Gegensatz zu den früheren Ausflügen war die Fahrt nach oben mit der Seilbahn ein Luxus, ich musste von der Station nur rund 15 Minuten laufen, bis ich mein Zelt aufschlagen konnte.

Die ersten Stunden oben musste ich noch in dickem Nebel verbringen, doch ich war immer zuversichtlich, dass der Nebel irgendwann aufreisst und so war es auch. Kurz vor Sonnenuntergang verzog sich der Nebel und ich hatte freie Sicht auf den Walensee und die Churfirsten. Die letzten Restwolken tauchten die Churfirsten in ein spektakuläres Licht.

Leider hatte es aber Richtung Ost doch noch eine grosse Wolkenwand, sodass ich keine Bilder vom geplanten Mondaufgang machen konnte. Kurz bevor ich mich hinlegte, hat sich der Mond dann doch noch das erste mal gezeigt und erhellte die Nacht.

Am Morgen hatte ich dann mehr Glück. Es hatte kaum mehr Wolken und der Vollmond blendete mich, als ich aus dem Zelt stieg. Perfekt glühte der Glarner Rautispitz im ersten Morgenlicht.

Langsam aber sicher macht sich auch Herbststimmung breit, im Tal hatte es überall noch Nebelfetzen, welche sich langsam aber sicher auflösten. Solange die Sonne noch tief stand, gab dies ein sehr schönes Lichtspiel.

Spitzmeilen-Hütte

Die Nacht vom Sonntag auf den Montag verbrachte ich in der Spitzmeilen-Hütte. Die erst 6-jährige Hütte bietet eine komfortable Unterkunft mit allem, was man braucht, kein Vergleich zum Zelt. Gleich neben der Hütte befindet sich ein kleiner Bergbach, der sich durch das rote Gestein gefressen hat. Der Bach ist sehr fotogen und ich konnte mich am Abend dort austoben, auch wenn das Abendrot ausblieb. Im Hintergrund befindet sich der „Spitzmeilen“.

Die Spitzmeilen-Hütte zur blauen Stunde

Zum Sonnenuntergang habe ich dann ein Gebiet mit vielen kleinen Seen aufgesucht, in welchen sich der Magerrain spiegelte.

Die ersten Sonnenstrahlen erreichen hier den Magerrain.

10 Minuten später sah das Licht schon wieder ganz anders aus.